Wie wirksam ist die Gesundheitsförderung?

18. Nationale Gesundheitsförderungskonferenz 2017


Bern, 19. Januar 2017. Die Nationale Gesundheitsförderungs-Konferenz 2017 in Neuenburg befasste sich mit der Wirksamkeit gesundheitsfördernder Massnahmen. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten stellten neue Forschungsergebnisse und aktuelle Projekte vor. Zudem wurde zum zweiten Mal der «Gesundheitskompetenzpreis» der Allianz Gesundheitskompetenz verliehen.

Heidi Hanselmann, Stiftungsratspräsidentin von Gesundheitsförderung Schweiz,  begrüsste die 400 Teilnehmenden und forderte sie auf, die Veranstaltung zum Wissensaustausch zu nutzen.  Präventionsmassnahmen müssten überprüfbar sein. "Damit wir noch mehr Wirkung erzielen können, müssen wir die Wirksamkeit unserer Massnahmen auch überprüfen können – nur so können wir feststellen, ob diese zielführend sind», fasste Heidi Hanselmann die Ausgangslage zusammen.

Ergebnisse oft erst mittel- bis langfristig erkennbar

Die Gesundheitsförderungs-Konferenz 2017 stand unter dem selbstbewussten Titel «Gesundheitsförderung wirkt!». In Plenen und Workshops wurden die Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Bestimmung der Wirksamkeit gesundheitsfördernder Massnahmen thematisiert. So diskutierten an einem Roundtable Thomas Gerlinger, Prof. Dr., Universität Bielefeld, Maja Ingold, Nationalrätin EVP/ZH und Mitglied der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit, Laurent Kurth, Staatsrat, Leiter des Departements für Finanzen und Gesundheit, Republik und Kanton Neuenburg sowie Thomas Mattig, Prof. Dr., Direktor, Gesundheitsförderung Schweiz, Bern über das Thema «Von der Wirkung zur Politik: Lösungen für Verbesserungen». Als Hauptproblem zeigte sich, dass Entscheidungsträger oft schnelle Ergebnisse erwarteten, dass aber auf dem Gebiet der Prävention Massnahmen mittel- bis langfristig angelegt sind.  

Auszeichnung für besondere Angebote im Bereich der Gesundheitskompetenz

Den Abschluss der Konferenz bildete die  Verleihung des «Gesundheitskompetenzpreises» Dieser mit 19‘000 Franken dotierte Preis wird für innovative Projekte zur Förderung von Gesundheitskompetenz verliehen.

Der Hauptpreis ging dieses Jahr an das Projekt «Förderung der ernährungsspezifischen Gesundheitskompetenz im Betrieb», (Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern). Das Walliser Pilotprojekt «Ausbilden - Begleiten - Koordinieren» von Pro Raris zur Unterstützung von Personen mit seltenen Krankheiten erhielt den ersten Anerkennungspreis. Mit dem zweiten Anerkennungsreis wurde «Mamamundo» ausgezeichnet, ein Projekt zur Begletung von  Frauen mit Migrationshintergrund während der Schwangerschaft.

Weitere Informationen

Gesundheitsförderung Schweiz

Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen monatlichen Beitrag von 30 Rappen zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird.