Stadt Luzern, Mercedes-Benz Schweiz, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und das Pflegezentrum Bachwiesen erhalten Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen 2016»

28. Januar 2016. Auch 2016 verlieh die Schweizer Sektion der Europäischen Vereinigung für die Förderung der Gesundheit (AEPS) die Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen». Die mit Unterstützung von Gesundheitsförderung Schweiz, Suva und dem Bundesamt für Gesundheit vergebenen Preise gingen an die Stadt Luzern, Mercedes-Benz Schweiz, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und das Pflegezentrum Bachwiesen. Alle vier wurden für ihre vorbildliche Umsetzung von Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogrammen ausgezeichnet. Aufgrund der hohen Qualität der eingereichten Projekte vergab die Jury dieses Jahr zwei Projekten den zweiten Platz.

Die Schweizer Sektion der AEPS zeichnete auch dieses Jahr in Bern Unternehmen für besondere Leistungen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung aus. Die mit insgesamt 25'000 Franken dotierten Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen» werden von Gesundheitsförderung Schweiz, Suva und dem Bundesamt für Gesundheit unterstützt und honorieren innovative Projekte, die nachweislich zu Verbesserungen der Gesundheit der Mitarbeitenden führen.

Praxisbezogene Massnahmen mit beachtlicher Wirkung

Das Siegerprojekt der diesjährigen Vergabe ist das Programm «zäme gsond onderwägs» der Stadt Luzern. Das Ziel war, das Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeitenden und Führungskräfte im Tiefbauamt der Stadt Luzern zu fördern und sie mit konkreten gesundheitsfördernden Massnahmen zu unterstützen, um die Absenzzahlen zu reduzieren. Das Projekt überzeugte dank seines vorbildlichen methodischen Vorgehens, wonach auf Basis einer Gesundheitsanalyse gezielte Massnahmen in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Führungsentwicklung abgeleitet wurden. «Besonders unterstützend war, dass das Projekt insgesamt vier Jahre dauerte – nach dem Motto steter Tropfen höhlt den Stein – und dass die Führungskräfte und Mitarbeitenden in die Entwicklung der Massnahmen involviert waren und direkt mitgestalten konnten,» erklärt Eveline Bucheli, Projektleiterin und Leiterin Fachstelle Gesundheitsmanagement. Das Projekt der Stadt Luzern ist ein Paradebeispiel wie mit massgeschneiderten, niederschwelligen und praxisbezogenen Massnahmen ein beachtlicher Wirkungs- und Nachhaltigkeitsgrad erreicht werden kann.

Pragmatische Konzepte und innovative Massnahmen

Den zweiten Rang teilen sich 2016 Mercedes-Benz Schweiz AG und das Departement Gesundheit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, ZHAW. Unter dem Titel «Mercedes bewegt» bauten Mercedes-Benz Schweiz AG und Mercedes-Benz Financial Services Schweiz AG, Unternehmen der Daimler AG, auf die drei Säulen Ernährung, Bewegung und Schlaf/Regeneration ihr Gesundheitsprogramm auf. Dazu wählte das Unternehmen jeweils das gleiche Vorgehen mit Mitarbeiter-Aktionen, Referaten und Workshops während der Arbeitszeit, Einbezug von Testimonial sowie einer breiten Kommunikationsbegleitung. Jan Brinker, HR-Leiter führt aus: «Wir versuchten, das Thema den Mitarbeitenden näher zu bringen, indem wir die gesundheitsfördernden Massnahmen mit unserem Kerngeschäft in Bezug setzten. Beispielsweise wiesen wir mit Energiedichteetiketten auf die Nährstoffdichte der Menus im Personalrestaurant hin, Gruppeneinteilungen erfolgten jeweils auf Basis unserer Modellpalette oder wir boten Werkzeugkisten als Präventivhilfsmittel zum Thema Regeneration an.»

Das Departement Gesundheit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften setzte sich zum Ziel, seine Führungskräfte und Mitarbeitenden zum Thema Psychosoziale Gesundheit zu sensibilisieren. Regula Neck-Häberli, Leiterin der Fachstelle Betriebliches Gesundheitsmanagement weist auf die Herausforderungen des Themas hin: «Studien zeigen, dass psychosoziale Belastungen in der Bevölkerung weit verbreitet sind. Dennoch werden sie noch immer tabuisiert und sind mit Unsicherheit und Vorurteilen verbunden.» Das Departement Gesundheit der ZHAW wählte innovative Massnahmen wie interaktives Theater, um die Belegschaft im Umgang mit psychosozialen Belastungen zu unterstützen und ihre Ressourcen zu stärken.

Investition in die Zukunft: die Gesundheit der Auszubildenden fördern

Der dritte Platz ging an das Pflegezentrum Bachwiesen. Dieses legte bei seinem Projekt bewusst den Fokus auf die jungen Mitarbeitenden, um sie bei ihrem Einstieg ins Berufsleben zu unterstützen. Dazu bot das Pflegezentrum seinen Auszubildenden unter professioneller Anleitung von Herrn Dr. phil. Marko Nedeljkovic Taiji-Lektionen während der Arbeitszeit an. Ziel war, eine Methode zur Entspannung zu vermitteln, muskuloskelettalen Beschwerden vorzubeugen, aber auch die Lernenden verschiedener Berufsgruppen mit unterschiedlichen Zeitplänen und Kurseinheiten zeitlich und örtlich zusammenzubringen. Dabei waren die Führungskräfte Schlüsselfiguren für die erfolgreiche Umsetzung und Teilnahme der Jugendlichen an den Kursen.

«Die Sensibilisierung unserer Lernenden und Praktikanten für ihre eigene Gesundheit und den Umgang mit Belastungen sowie die Möglichkeit für Entspannung am Arbeitsplatz möchten wir als Betrieb fördern und ist Ausdruck unserer Wertschätzung gegenüber den Auszubildenden», betont Margarete Römpler, Qualitäts- und Gesundheitsbeauftragte.

Über die Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen»

Die Grands Prix Suisse «Gesundheit in Unternehmen» werden von der Schweizer Sektion der Europäischen Vereinigung für die Förderung der Gesundheit verliehen. Ausgezeichnet werden Organisationen für die Einführung nachweislich wirksamer Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogramme. Die Auszeichnung sowie das Preisgeld in Höhe von insgesamt 25'000 Franken werden durch Gesundheitsförderung Schweiz, die Suva und das Bundesamt für Gesundheit unterstützt.

Für weitere Auskünfte oder Fragen wenden Sie sich bitte an:

Olivier Girard, Präsident Sektion Schweiz der AEPS – citizen@work
Tel: 021 314 56 03
Mob: 079 556 90 02
E-Mail: olivier.girard(at)chuv.ch

Fotos der Siegerprojekte:

www.gesundheitsfoerderung.ch/gesundheit-im-unternehmen-2016

Ausschreibung der Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen 2017»

Interessierte Unternehmen und Organisationen sind dazu eingeladen, das Bewerbungsdossier bis Oktober 2016 einzureichen. Die Evaluation der Arbeiten erfolgt durch eine Jury, die Preise im Gesamtwert von 25‘000 Franken verleihen wird. Weitere Informationen finden Sie unter: www.aeps.eu/ch.

AEPS – Europäische Vereinigung für die Förderung der Gesundheit

Die Europäische Vereinigung für die Förderung der Gesundheit (AEPS) ist ein internationaler, nicht gewinnorientierter Verein, der im Jahr 1970 gegründet wurde und seinen Hauptsitz in Brüssel (B) hat. Die als Netzwerk organisierte AEPS verfügt über verschiedene Standbeine, insbesondere mit seinen nationalen Sektionen und über seine Partnerschaften mit im Bereich der Gesundheit am Arbeitsplatz engagierten Institutionen und Organisationen. Die Ziele der Schweizer Sektion umfassen:

  • Entwickeln und Fördern des Austausches zwischen den Europäischen Ländern im Bereich der Gesundheit am Arbeitsplatz und insbesondere im Bereich der Gesundheitsförderung
  • Sensibilisieren der Institutionen auf Ebene der Politik, der Wirtschaft, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, der Medien usw. bezüglich der aktuellen Wichtigkeit der Gesundheit am Arbeitsplatz und seines Umfeldes
  • Fördern und Belohnen von Initiativen und/oder Projekten, die eine Verbesserung der Gesundheit von Erwerbstätigen und Bevölkerung auf genereller Ebene und durch Unternehmen und Organisationen erreichen.

www.aeps.eu/ch

Gesundheitsförderung Schweiz

Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen jährlichen Beitrag von 2.40 Franken zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird.

www.gesundheitsfoerderung.ch

Suva

Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturen und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion rund 4100 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts mit 4,2 Mrd. Franken Prämienvolumen versichert sie rund 123 000 Unternehmen bzw. 1,97 Mio. Berufstätige gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes seit 2005 auch die Militärversicherung. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten zurück. Im Verwaltungsrat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.

www.suva.ch

Bundesamt für Gesundheit (BAG)

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist - zusammen mit den Kantonen - verantwortlich für die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung und für die Entwicklung der nationalen Gesundheitspolitik. Im Rahmen des Nationalen Programms Ernährung und Bewegung (NPEB) engagiert sich das BAG in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern für ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung. Langfristiges Ziel ist es dabei, nichtübertragbare Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes zu vermeiden. Die strategische Leitung des NPEB setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des BAG, des Bundesamts für Sport (BASPO), des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren und Gesundheitsförderung Schweiz zusammen. Die Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Ziel des NPEB. 2012 wurde eine Zusammenarbeit zwischen dem BAG, der Suva und Gesundheitsförderung Schweiz lanciert, um auf nationaler Ebene gemeinsam die Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern (www.bag.admin.ch/betrieblicheGesundheitProjekte).
Hier entstehen seither Pilotprojekte, zu denen beispielsweise Gesundheitsbefragungen der gesamten Belegschaft mit Folgeberatungen, Anreizsysteme zur Bewegung und Ernährungsförderung der Mitarbeitenden und ihren Familien, Vergünstigungen in Sporteinrichtungen, Aufwertung der Bewegungsumgebung des Arbeitsplatzes, usw. gehören. Mehr Informationen finden Sie unter:

www.bag.admin.ch

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