Bern, 6. Mai 2019. Ein Grossteil der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer sind mit ihrem Beruf zufrieden und haben Freude daran. Jedoch sind Lehrpersonen und Schulleitungen häufiger von Erschöpfungssymptomen und psychischen Erkrankungen betroffen als andere Berufsgruppen. Um die systematische betriebliche Gesundheitsförderung in Schulen zu erleichtern, fördert Gesundheitsförderung Schweiz die Umsetzung des Projektes «Schule handelt» finanziell. Schulen in der Deutschschweiz können sich ab sofort für Förderbeiträge bewerben.

Die Gesundheit und das Wohlbefinden von Lehrpersonen und Schulleitungen sind zentral. Sie beeinflussen das Schulklima und die Qualität des Unterrichts. Und damit auch die Leistungsmotivation und den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern.

Als umfassendes Angebot für die Umsetzung von systematischer betrieblicher Gesundheitsförderung richtet sich das Projekt «Schule handelt – Stressprävention am Arbeitsplatz» an Schulen aller Stufen. Aufbauend auf einer Analyse des Ist-Zustandes, erlaubt es der Gesamtprozess den Verantwortlichen, gemeinsam mit den Mitarbeitenden zielgerichtete Massnahmen zur Optimierung der aktuellen Situation zu entwickeln.

Zwischen 2019 und 2022 unterstützt Gesundheitsförderung Schweiz Schulen finanziell bei der Umsetzung von «Schule handelt» mit zweckgebundenen Förderbeiträgen. Der Förderfonds ist mit 1 Mio. Franken alimentiert und wird auf der Grundlage der Schülerzahlen anteilsmässig auf die drei Sprachregionen aufgeteilt. Die Projektförderung startet in der Deutschschweiz und wird nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojektes in der Romandie auch in der lateinischen Schweiz angeboten.

Förderung für alle

Öffentliche sowie private Schweizer Schulen aller Stufen sind berechtigt, einen Antrag zu stellen. Die Höhe des Förderbeitrages pro Schule (zwischen CHF 2500 bis 4500) orientiert sich an der Anzahl Mitarbeitenden. Zusätzlich wird die Mitgliedschaft im Schulnetz21, dem Schweizerischen Netzwerk gesundheitsfördernder und nachhaltiger Schulen, berücksichtigt. «Beim Förderbetrag handelt es sich um eine Anschubfinanzierung», erklärt Michael Gabathuler, Projektleiter Entwicklung Betriebliches Gesundheitsmanagement bei Gesundheitsförderung Schweiz. «Die Erfahrung aus den Pilotschulen zeigt, dass damit die Kosten für die Analyse und Beratung zumindest zu einem grossen Teil finanziert werden können. Die Schulen entscheiden aber selbst, wofür sie den Förderbeitrag investieren. Je nach Handlungsbedarf fallen weitere Kosten für die entsprechenden Optimierungsmassnahmen an», erklärt Gabathuler weiter.

Im Auftrag von und in Zusammenarbeit mit Gesundheitsförderung Schweiz verbreitet die Schweizerische Gesundheitsstiftung RADIX das Angebot «Schule handelt». RADIX nimmt Anträge zur Projektförderung von «Schule handelt» entgegen. Ausführliche Unterlagen finden Sie unter www.schule-handelt.ch/projektfoerderung.

Schule handelt

Mit dem Angebot «Schule handelt – Stressprävention am Arbeitsort» verbessern Schulen nachhaltig die psychische Gesundheit ihrer Angestellten. Auf der Grundlage von systematischen Befragungen setzen sie massgeschneiderte Massnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung um.

Aufgrund der positiven Ergebnisse aus dem Pilotprojekt (2014-2017) wird das Angebot seit 2018 sämtlichen Schulen in der Deutschschweiz angeboten. In der Romandie läuft zurzeit ein eigenes Pilotprojekt, um das Angebot Schule handelt auf die spezifischen Bedürfnisse anzupassen.
Weitere Informationen: www.schule-handelt.ch

Für weitere Auskünfte oder Fragen steht Ihnen die Medienstelle von Gesundheitsförderung Schweiz per E-Mail medien(at)gesundheitsfoerderung.ch oder unter der Telefonnummer 031 350 04 04 zur Verfügung.

Gesundheitsförderung Schweiz

Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen monatlichen Beitrag von 40 Rappen zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird.
www.gesundheitsfoerderung.ch

Schweizerische Gesundheitsstifung Radix

Radix ist ein nationales Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen der öffentlichen Gesundheit und der Nachhaltigen Entwicklung. Auftraggeber von Radix sind Bund und Kantone sowie private Organisationen und Unternehmen. Die Dienstleistungen von Radix fördern den Wissenstransfer, die Innovation, die Qualität und die Wirksamkeit.
www.radix.ch