Bern, 24. April 2018. Das zwölfte BMI-Monitoring von Gesundheitsförderung Schweiz dokumentiert eine erfreuliche Entwicklung. Zwischen dem Messstart im Schuljahr 2005/06 und dem letzten Schuljahr sank der Anteil übergewichtiger oder adipöser Kinder und Jugendlicher von 19.9% auf aktuell 16.7%.
Für das letzte Schuljahr 2016/17 hat Gesundheitsförderung Schweiz den Body-Mass-Index (BMI) von 13‘710 Kindern und Jugendlichen aus den Städten Basel, Bern und Zürich ausgewertet. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt das zwölfte BMI-Monitoring bei Übergewicht und Adipositas einen Rückgang von 0.3%. «Es ist erfreulich, dass sich der positive Trend der letzten Jahre fortsetzt», erklärt Prof. Dr. Thomas Mattig, Direktor von Gesundheitsförderung Schweiz.
Langzeitvergleich zeigt positive Tendenz
Das BMI-Monitoring vergleicht die Schulstufen Kindergarten, Mittel- und Oberstufe, um Erkenntnisse über die Entwicklung von Übergewicht und Adipositas in verschiedenen Altersgruppen zu gewinnen. Dabei zeigt ein Vergleich über vier Perioden, dass im Kindergarten ein kontinuierlicher Rückgang und auf der Mittelstufe der Beginn einer rückläufigen Entwicklung zu verzeichnen ist. Auf der Oberstufe ist immerhin eine Stabilisierung festzustellen.
Abbildung: Anteil übergewichtiger und adipöser Kinder auf verschiedenen Schulstufen (drei Städte), Vergleich vier Perioden, Schuljahre 2005/06 bis 2016/17 (n=156'823)
Nach wie vor besteht bei Übergewicht und Adipositas ein Unterschied zwischen schweizerischen und ausländischen Schulkindern. Letztere weisen einen wesentlich höheren Anteil an übergewichtigen Kindern aus. Gleichzeitig zeigt sich, dass sich der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher mit Übergewicht und Adipositas seit dem Schuljahr 2005/06 kontinuierlich zurück entwickelt. Dies im Gegensatz zu den schweizerischen Schülerinnen und Schülern, bei denen sich erst seit 2014/15 eine rückläufige Tendenz abzeichnet.
Präventionsarbeit entfaltet Wirkung
Im Schuljahr 2010/11 zeigte das BMI-Monitoring von Gesundheitsförderung Schweiz Höchstwerte: Damals waren 20.1% der Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder adipös. «Die günstige Entwicklung deutet darauf hin, dass Gesundheitsförderung wirkt. Insbesondere im Kindergartenalter scheinen die getroffenen Massnahmen ihre Wirkung zu entfalten», hält Prof. Dr. Thomas Mattig fest. Damit der Anteil übergewichtiger Kindern nicht wieder ansteigt, müssen diese Massnahmen weitergeführt werden. Der Entwicklung auf der Oberstufe gilt es dabei besonders Beachtung zu schenken.
Weiterführende Informationen
Das ausführliche Faktenblatt 33 zum BMI-Monitoring.
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Gesundheitsförderung Schweiz
Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen monatlichen Beitrag von 40 Rappen zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird.
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