Betriebliches Gesundheitsmanagement: Studien/Wirkung

Verbreitung von BGM in der Schweiz

Wie umfassend ist betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) in Schweizer Betrieben bereits umgesetzt? Gibt es Unterschiede zwischen Sprach- und Wirtschaftssektoren? Wo besteht noch Handlungsbedarf? Wir haben Schweizer Betriebe in einer ersten repräsentativen Studie zu ihrem Engagement für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden befragt.

Ziele des Monitorings zur Verbreitung von BGM in Schweizer Betrieben

Wenn Betriebe in BGM investieren, kommt das nicht nur dem Unternehmenserfolg, sondern auch der Gesundheit der Mitarbeitenden zugute. Wir engagieren uns daher im Rahmen unserer langfristigen Strategie für die Gesundheitsförderung in Betrieben und sensibilisieren, motivieren und unterstützen Betriebe bei der Umsetzung von BGM. Um diese Unterstützung passgenau auf die Betriebe auszurichten, haben wir ein Monitoring aufgebaut. Die Daten aus der schweizweiten Befragung geben uns ein aktuelles und repräsentatives Bild darüber, wie umfassend und systematisch BGM in Schweizer Betrieben bereits umgesetzt ist und wo noch Potenzial besteht.

Schweizweite Befragung in Zusammenarbeit mit professionellen Partnern

Gemeinsam mit der Universität Zürich und dem Link Institut haben wir insgesamt 833 Schweizer Betriebe für die Teilnahme an der Befragung gewinnen können. Sie sind repräsentativ für Betriebe ab 100 Mitarbeitenden in den Sektoren Industrie und Dienstleistung und für die drei Sprachregionen deutsch-, französisch- und italienischsprachige Schweiz.

Wichtigste Ergebnisse des Monitorings Verbreitung BGM 2016

  • 71 % der Schweizer Betriebe setzen bereits BGM-Massnahmen um – 23 % davon sogar vollumfänglich und systematisch, weitere 48 % mehrheitlich.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass Betriebe freiwillig in BGM investieren und dies zukünftig weiter tun möchten, da ihnen das Thema wichtig ist.

Unterschiede im BGM-Umsetzungsgrad zwischen den verschiedenen Sprachregionen:

  • Die vollumfängliche Umsetzung liegt in der Deutschschweiz bei 25 %, in der Romandie bei 20 % und im Tessin bei 7 %.

Unterschiede in Bezug auf die verschiedenen Komponenten des BGM-Umsetzungsgrads:

  • Betriebe setzen das Absenz- und Case-Management mit 53 % bereits sehr häufig vollumfänglich um.
  • Auch Massnahmen der Arbeitsgestaltung, Personal- und Organisationsentwicklung werden mit 36 % von über einem Drittel der Betriebe vollumfänglich umgesetzt.
  • Das grösste Potential liegt dagegen bei der Komponente BGM-Strategie und bei der Komponente betriebliche Gesundheitsförderung und Mitarbeitenden-Befragung. Hier setzen nur 15 % respektive 16 % der Schweizer Betriebe die entsprechenden Massnahmen vollumfänglich um.
  • Vor allem in die Sensibilisierung zu Stress und in die psychische Gesundheit, aber auch generell möchten Betriebe zukünftig noch mehr in BGM investieren.

Der BGM-Umsetzungsgrad setzt sich aus folgenden vier Komponenten zusammen:

Weiterführende Informationen zum BGM-Monitoring 2016

Wir engagieren uns weiterhin für die Verbreitung von BGM

Mit unseren BGM-Instrumenten und -Dienstleistungen setzen wir dort an, wo Betriebe Handlungsbedarf sehen und sich Unterstützung wünschen: