4. Februar 2015. Auch 2015 verlieh die Schweizer Sektion der Europäischen Vereinigung für die Förderung der Gesundheit (AEPS) wieder die Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen». Die mit Unterstützung von Gesundheitsförderung Schweiz, Suva und dem Bundesamt für Gesundheit vergebenen Preise gingen an die Fondation Les Oliviers, die Migros Valais und die Stadt Winterthur. Alle drei wurden für ihre vorbildliche Umsetzung von Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogrammen ausgezeichnet.
Die Schweizer Sektion der AEPS zeichnete auch dieses Jahr in Bern drei Unternehmen für besondere Leistungen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung aus. Die mit insgesamt 25'000 Franken dotierten Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen» werden von Gesundheitsförderung Schweiz, Suva und dem Bundesamt für Gesundheit unterstützt und honorieren Projekte, die nachweislich zu Verbesserungen der Gesundheit der Mitarbeitenden führten.
Zufriedenere Stiftungsmitarbeitende dank umfangreichem Unterstützungsprogramm
Das Siegerprojekt der diesjährigen Vergabe ist das Programm «Oli’santé» der Fondation Les Oliviers in Le Mont-sur-Lausanne. Die Fondation Les Oliviers ist ein Paradebeispiel dafür, dass auch KMU umfangreiche und systematische Gesundheitsförderung betreiben können: Mehrmals jährlich werden Mitarbeitenden Weiterbildungen zu verschiedenen gesundheitsrelevanten Themen angeboten. Eine speziell eingeführte Gesundheitskommission mit Vertretern aller Abteilungen richtet zudem Vorschläge zur Verbesserung der betrieblichen Gesundheit an die Geschäftsleitung. «Die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden und das Gefühl, in schwierigen Situationen unterstützt zu werden, haben seit der Einführung des Programms zugenommen – das haben die Gespräche gezeigt, die jedes Jahr mit den einzelnen Mitarbeitenden des Betriebs durchgeführt werden», sagt Christian Messiaux, Directeur adjoint administratif der Fondation Les Oliviers. Neben der Steigerung der Zufriedenheit konnte überdies die Kommunikation verbessert, das Netz von Ansprechpersonen für die Mitarbeitenden ausgebaut, die Zusammenarbeit gefestigt und die Absenzrate verringert werden.
Kontinuität und aufeinander aufbauende Module zahlen sich aus
Die Migros Valais wurde mit dem zweiten Platz ausgezeichnet, da sie einen breit angelegten, kontinuierlichen Ansatz des betrieblichen Gesundheitsmanagements verfolgt. Dabei wird jährlich auf ein bestimmtes Thema fokussiert. 2013 setzte die Genossenschaft auf das Thema Ergonomie und ergänzte das Wissen der Mitarbeitenden 2014 mit Workshops zu Bewegung und Ernährung. Dieses Jahr steht die psychische Gesundheit im Fokus. Frédéric Favre, HR-Leiter, ist überzeugt vom Erfolg, spricht das Programm doch unterschiedliche Berufsgruppen an und basiert auf dem Dialog mit den Mitarbeitenden. Diese werden direkt am Arbeitsplatz erreicht. Das Projekt, an dem bereits mehr als 2’000 Mitarbeitende teilgenommen haben, zeigt messbare Resultate: 2014 nahm die Anzahl der Absenzen um 23 % ab.
Monteure teilen ihre Erfahrungen und schützen sich vor Verletzungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen
Den dritten Rang belegt die Stadt Winterthur mit dem Parcours «Heben, Schieben und Tragen», der im Auftrag von Stadtwerk Winterthur entwickelt wurde, um die Gesundheit und Ergonomie auf Baustellen zu fördern. «Im Zentrum standen Wissensvermittlung, Sensibilisierung und Training», erklärt Harald Reuter, Leiter Personalentwicklung. Der Parcours simuliert Arbeitssituationen auf den Baustellen und zeigt auf, wie die Tätigkeiten Heben, Schieben und Tragen ausgeführt werden können, damit sie nicht gesundheitsschädigend sind. Der Parcours, an dessen Erarbeitung Monteure mit konkreten Beispielen aus ihrem Arbeitsalltag beteiligt waren, lässt sich auch in anderen Betrieben umsetzen.
Einfach und effektiv: Zu Fuss zur Arbeit
Ebenfalls gewürdigt mit einer «Speziellen Erwähnung der Jury» wird das Projekt «Zu Fuss zur Arbeit» der Belalp Bahnen. Die gemeinsame Wanderung der Mitarbeitenden früh morgens zur Arbeit fördert die Gesundheit und den Zusammenhalt der Mitarbeitenden.
Über die Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen»
Die Grands Prix Suisse «Gesundheit in Unternehmen» werden von der Schweizer Sektion der Europäischen Vereinigung für die Förderung der Gesundheit verliehen. Ausgezeichnet werden Organisationen für die Einführung nachweislich wirksamer Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogramme. Die Auszeichnung sowie das Preisgeld in Höhe von insgesamt 25'000 Franken werden durch Gesundheitsförderung Schweiz, die Suva und das Bundesamt für Gesundheit unterstützt.
Für weitere Auskünfte oder Fragen wenden Sie sich bitte an:
Prof. Roger Darioli, Präsident Sektion Schweiz der AEPS
Tel: +41 21 316 18 35
Mob: +41 79 556 40 73
E-Mail: roger.darioli(at)hospvd.ch
Fotos der Siegerprojekte:
www.gesundheitsfoerderung.ch/medien
Ausschreibung der Grands Prix Suisses «Gesundheit im Unternehmen 2016»
Interessierte Unternehmen und Organisationen sind dazu eingeladen, das Bewerbungsdossier bis Oktober 2015 einzureichen. Die Evaluation der Arbeiten erfolgt durch eine Jury, die Preise im Gesamtwert von 25‘000 Franken verleihen wird. Weitere Informationen finden Sie unter www.aeps-ch.org.
AEPS – Europäische Vereinigung für die Förderung der Gesundheit
Die Europäische Vereinigung für die Förderung der Gesundheit (AEPS) ist ein internationaler, nicht gewinnorientierter Verein, der im Jahr 1970 gegründet wurde und seinen Hauptsitz in Brüssel (B) hat. Die als Netzwerk organisierte AEPS verfügt über verschiedene Standbeine, insbesondere mit seinen nationalen Sektionen und über seine Partnerschaften mit im Bereich der Gesundheit am Arbeitsplatz engagierten Institutionen und Organisationen. Die Ziele der Schweizer Sektion umfassen:
- Entwickeln und Fördern des Austausches zwischen den Europäischen Ländern im Bereich der Gesundheit am Arbeitsplatz und insbesondere im Bereich der Gesundheitsförderung
- Sensibilisieren der Institutionen auf Ebene der Politik, der Wirtschaft, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, der Medien usw. bezüglich der aktuellen Wichtigkeit der Gesundheit am Arbeitsplatz und seines Umfeldes
- Fördern und Belohnen von Initiativen und/oder Projekten, die eine Verbesserung der Gesundheit von Erwerbstätigen und Bevölkerung auf genereller Ebene und durch Unternehmen und Organisationen erreichen.
Gesundheitsförderung Schweiz
Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen jährlichen Beitrag von 2.40 Franken zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird.
www.gesundheitsfoerderung.ch
Suva
Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturen und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion rund 4000 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts mit 4,2 Mrd. Franken Prämienvolumen versichert sie rund 121 000 Unternehmen bzw. 1,95 Mio. Berufstätige gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes seit 2005 auch die Militärversicherung. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten zurück. Im Verwaltungsrat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.
www.suva.ch
Bundesamt für Gesundheit (BAG)
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist - zusammen mit den Kantonen - verantwortlich für die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung und für die Entwicklung der nationalen Gesundheitspolitik. Im Rahmen des Nationalen Programms Ernährung und Bewegung (NPEB) engagiert sich das BAG in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern für ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung. Langfristiges Ziel ist es dabei, chronische Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes zu vermeiden. Die strategische Leitung des NPEB setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des BAG, des Bundesamts für Sport (BASPO), des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und –direktoren und Gesundheitsförderung Schweiz zusammen. Die Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Ziel des NPEB. 2012 wurde eine Zusammenarbeit zwischen dem BAG, der Suva und Gesundheitsförderung Schweiz lanciert, um auf nationaler Ebene gemeinsam die Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern (www.bag.admin.ch/betrieblicheGesundheitProjekte). Hier entstehen seither Pilotprojekte, zu denen beispielsweise Gesundheitsbefragungen der gesamten Belegschaft mit Folgeberatungen, Anreizsysteme zur Bewegung und Ernährungsförderung der Mitarbeitenden und ihren Familien, Vergünstigungen in Sporteinrichtungen, Aufwertung der Bewegungsumgebung des Arbeitsplatzes, usw. gehören.
www.bag.admin.ch