Internationaler Tag der psychischen Gesundheit: Kampagnen zur Förderung der psychischen Gesundheit lanciert

Bern, 10. Oktober 2018. Fast jede sechste Person in der Schweiz ist von psychischen Erkrankungen betroffen. Um die Ressourcen zur Förderung der psychischen Gesundheit gezielt zu stärken, initiiert Gesundheitsförderung Schweiz zwei landesteilspezifische Sensibilisierungskampagnen.

Die letzte schweizerische Gesundheitsuntersuchung zeigt, dass rund jede sechste Person an einer oder mehreren psychischen Erkrankungen leidet. Jede zweite Person ist in ihrem Leben mindestens einmal von einer psychischen Störung betroffen. Psychische Erkrankungen verursachen jährlich schätzungsweise Kosten in Höhe von rund sieben Milliarden Schweizer Franken.

Breit abgestützte, übergeordnete Gesundheitsstrategie

In seiner Strategie «Gesundheit2020» hat sich der Bundesrat generell dafür ausgesprochen, dass Massnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit auf nationaler Ebene zu ergreifen sind.

Der vom Bundesamt für Gesundheit, der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und Gesundheitsdirektoren sowie von Gesundheitsförderung Schweiz verfasste Bericht «Psychische Gesundheit in der Schweiz» zeigt den konkreten Handlungsbedarf im Bereich der psychischen Gesundheit auf. Dazu gehört die Realisation einer schweizweiten Sensibilisierungskampagne, welche unter der Federführung von Gesundheitsförderung Schweiz umgesetzt werden soll.

Zwei landesteilspezifische Kampagnen

Am 10. Oktober, dem internationalen Tag der psychischen Gesundheit, initiiert Gesundheitsförderung Schweiz zwei landesteilspezifische Kampagnen zur Förderung der psychischen Gesundheit. «Um die Bevölkerung zu sensibilisieren, soll den unterschiedlichen sprachlichen und kulturellen Gegebenheiten in der lateinischen und deutschen Schweiz bestmöglich Rechnung getragen werden», erklärt Prof. Dr. Thomas Mattig, Direktor Gesundheitsförderung Schweiz, die Beweggründe für die Lancierung von zwei Kampagnen. «Wir wollten keine neue Kampagne lancieren, sondern auf bestehenden und bereits gut etablierten Ansätzen aufbauen».

Für die Deutschschweiz wurde die Kampagne «Wie geht’s Dir?», die in den letzten vier Jahren von diversen Kantonen, Pro Mente Sana und Kinderschutz Schweiz umgesetzt wurde, weiterentwickelt. In der lateinischen Schweiz kommt eine Kampagne zum Einsatz, die auf der bestehenden Informationsplattform «santepsy.ch» basiert. Sie wurde von den lateinischen Kantonen unter Federführung der Conférence latine des affaires sanitaires et sociales (CLASS) und der Coordination romande des associations d'action pour la santé psychique (Coraasp) ins Leben gerufen.

Die beiden Kampagnen unterstützen die bereits im Rahmen der kantonalen Aktionsprogramme durchgeführten Aktivitäten der Kantone zur Stärkung der psychischen Gesundheit.

Motiv Deutschschweiz:

Motive lateinische Schweiz:

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Die beiden Kampagnen unterscheiden sich im Auftritt, verfolgen aber die gleichen Zielvorgaben. «Neben der grundsätzlichen Sensibilisierung für die psychische Gesundheit sollen Mittel und Wege aufgezeigt werden, wie die eigenen Ressourcen gestärkt werden können, um kritische Lebenssituationen besser bewältigen zu können. Zudem soll auf Angebote verwiesen werden, welche in solchen Situationen zur Verfügung stehen», erklärt Thomas Mattig.

Das Gesamtbudget für Entwicklung und Durchführung der Kampagnen beläuft sich über vier Jahre auf CHF 7.9 Mio. 70% entfallen auf die Deutschschweizer Kampagne und 30% auf die Kampagne für die lateinische Schweiz.

Weitere Informationen

Für weitere Auskünfte oder Fragen steht Ihnen die Medienstelle von Gesundheitsförderung Schweiz per E-Mail medien(at)gesundheitsfoerderung.ch oder unter der Telefonnummer 031 350 04 04 zur Verfügung.

Gesundheitsförderung Schweiz

Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen monatlichen Beitrag von 40 Rappen zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird.