10 Jahre BMI-Monitoring in den Städten Zürich, Bern und Basel
Bern, 4. April 2016. Eine aktuelle Studie von Gesundheitsförderung Schweiz zeigt die Entwicklung des Body-Mass-Index (BMI) bei Kindern und Jugendlichen in den Städten Zürich, Bern und Basel. Bereits zum zehnten Mal in Folge sind im Rahmen dieses «BMI-Monitorings» die Daten der schulärztlichen Dienste von über 14‘000 Schüler/innen ausgewertet und miteinander verglichen worden. Im Schuljahr 2014/15 waren 17,3 % aller Schüler/innen übergewichtig, ein Viertel davon (4,4 %) adipös. Im Vergleich mit der ersten Erhebung im Schuljahr 2005/06 hat sich der Anteil übergewichtiger oder adipöser Kinder und Jugendlicher erfreulicherweise um 2,6 Prozentpunkte verringert.
Im Schuljahr 2014/15 zeigt sich gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang des Anteils übergewichtiger und adipöser Schüler/innen in den drei untersuchten Städten Basel, Bern und Zürich. Damit bestätigt sich der bereits in den Vorjahren festgestellte Trend: Der Anteil der übergewichtigen und adipösen Kinder ist von 19,9 % im Schuljahr 2005/06 auf aktuell 17,3 % zurückgegangen. Für diese positive Entwicklung sind vor allem die Kindergartenkinder (minus 4 %) sowie Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund (minus 2,6 %) verantwortlich. Im Kindergarten sind heute rund 12 % der Kinder übergewichtig oder adipös, in der Unter-/Mittelstufe 21 % und auf der Oberstufe über 23 %.
Mehr Übergewichtige in der Oberstufe als im Kindergarten
Gegenüber dem Höchstwert von 20,1 % im Schuljahr 2010/11 beträgt der Rückgang fast drei Prozentpunkte. Bei den übrigen Gruppen haben sich die Werte stabilisiert bzw. der Anstieg hat sich verlangsamt. Der Anteil adipöser Kinder betrug im Schuljahr 2014/15 4,4 % und hat sich gegenüber den Vorjahren nur geringfügig verändert. Der Anteil übergewichtiger Kinder unterscheidet sich in den drei untersuchten Schulstufen: Während der Anteil übergewichtiger Kinder im Kindergarten von 16 % im Schuljahr 2005/06 auf aktuell 12 % zurückgegangen ist, gab es in der Unter-/Mittelstufe praktisch keine Veränderungen. In der Oberstufe ist im Schuljahr 2014/15 erstmals ein signifikanter Rückgang zu verzeichnen, nachdem die Anteile bis zum Schuljahr 2011/12 zugenommen hatten.
Präventionsarbeit wirkt und ist weiterhin notwendig
«Der Rückgang des Anteils übergewichtiger und adipöser Kinder und Jugendlicher in den drei untersuchten Städten kann zweifellos als vielversprechendes Zeichen gewertet werden. Dennoch: Noch immer ist rund jede/r sechste Schüler/in übergewichtig und es existieren markante Unterschiede zwischen den Schulstufen und verschiedenen sozialen Gruppen, sodass Massnahmen für ein gesundes Körpergewicht weiterhin notwendig sind», fasst Lisa Guggenbühl, Leiterin Wirkungsmanagement bei Gesundheitsförderung Schweiz, die aktuellen Erkenntnisse des «BMI-Monitorings» zusammen.
Das Faktenblatt dazu finden Sie hier.
Für weitere Auskünfte oder Fragen steht Ihnen die Medienstelle von Gesundheitsförderung Schweiz per E-Mail medien(at)gesundheitsfoerderung.ch oder unter der Telefonnummer 031 350 04 04 zur Verfügung.
Gesundheitsförderung Schweiz
Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen monatlichen Beitrag von 20 Rappen zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird. www.gesundheitsfoerderung.ch