Bern, 3. September 2014. Eine Grundvoraussetzung für die hohe Produktivität der Schweizer Volkswirtschaft ist die Gesundheit der Erwerbstätigen – und zwar in jedem Alter. Mitarbeitende gewinnen, binden und diese motiviert, leistungsfähig und gesund im Arbeitsleben zu halten, gilt für alle Altersgruppen in den jeweils unterschiedlichen Berufs- und Lebensphasen.
Der demografische Wandel stellt die Schweizer Volkswirtschaft vor wachsende Herausforderungen. Während die Zahl der älteren Arbeitnehmenden ständig ansteigt, nimmt jene der jüngeren konstant ab. Die Gesundheit im Betrieb gewinnt unter diesem Aspekt an Wichtigkeit. Es gilt, den Blick auf die verschiedenen Anforderungen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden ganz unterschiedlicher Generationen zu legen. Gleichzeitig müssen betriebliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die ein funktionierendes Gesundheitsmanagement im Unternehmen ermöglichen.
Stand der Praxis in der Schweiz
Erkenntnisse zum «Stand des Generationenmanagements in der Schweiz» liefert die gleichnamige Studie von Gesundheitsförderung Schweiz. Diese wurde an der heutigen nationalen Tagung für betriebliche Gesundheitsförderung an der Universität Freiburg erstmals präsentiert und diskutiert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Zölch, Leiterin des Instituts für Personalmanagement und Organisation an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten, wurde in der Studie untersucht, welche Massnahmen Schweizer Unternehmen zur Bewältigung der Veränderungen der Altersstrukturen ergreifen. Die Studie ging den Herausforderungen nach, die sich durch den demografischen Wandel dem betrieblichem Gesundheitsmanagement, den Human Resources sowie der Führung stellen. Die Studie schlägt die Brücke zwischen dem Demografiemanagement und dem betrieblichen Gesundheitsmanagement. So erhalten Schweizer Unternehmen konkrete Anhaltspunkte zur Umsetzung der betrieblichen Gesundheitsförderung in jedem Alter.
Förderung des Austauschs
Die nationale Tagung für betriebliche Gesundheitsförderung wurde bereits zum neunten Mal durchgeführt. Die von Gesundheitsförderung Schweiz mit der Suva und dem SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft) organisierte Veranstaltung widmete sich dem Thema «Gesundheit für jedes Alter: Was Mitarbeitende und Unternehmen tun können». Dabei trafen sich 350 Führungs- und Fachkräfte renommierter Schweizer Grossfirmen und KMUs zu einem Austausch über die gesundheitsrelevanten Aspekte in Unternehmen. An der Tagung wurde neben den Resultaten der Studie zum Generationenmanagement auch ein Ausblick auf künftige Entwicklungen gewagt. Teilnehmende erhielten in zahlreichen Symposien die Möglichkeit, sich auszutauschen und so wertvolle Erkenntnisse im Umgang mit verschiedenen Generationen am Arbeitsplatz zu gewinnen.
Für weitere Auskünfte oder Fragen steht Ihnen die Medienstelle von Gesundheitsförderung Schweiz per E-Mail medien(at)gesundheitsfoerderung.ch oder unter der Telefonnummer 031 350 04 04 zur Verfügung.
Weiterführender Link zur Nationalen Tagung für betriebliche Gesundheitsförderung 2014:
Gesundheitsförderung Schweiz
Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen monatlichen Beitrag von 20 Rappen zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird.
www.gesundheitsfoerderung.ch
Suva
Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturen und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion rund 4000 Mitarbeitende. Als selbständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts mit 4,2 Mrd. Franken Prämienvolumen versichert sie rund 121 000 Unternehmen bzw. 1,95 Mio. Berufstätige gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes seit 2005 auch die Militärversicherung. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten zurück. Im Verwaltungsrat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.
www.suva.ch
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Der Bereich «Arbeitsbedingungen» ist die Fachstelle des Bundes für:
- die Belange des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz,
- die Produktesicherheit,
- die Verwendung von Chemikalien am Arbeitsplatz.
Er gehört zur Direktion für Arbeit und ist damit Teil des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO, dem für Wirtschaftsfragen zuständigen Bundesamt im Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz stehen im Brennpunkt der vielfältigen Aktivitäten des Bereichs.
www.seco.admin.ch