Amag, Nestlé und die Stadt Lausanne mit Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen 2017» ausgezeichnet

Bern, 1. Februar 2017. Bereits zum 25. Mal verlieh Citizen@Work-Swiss, die Schweizer Sektion des Europäischen Netzwerks für die Förderung der Gesundheit und ökonomische Entwicklung, die Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen». Die mit Unterstützung von Gesundheitsförderung Schweiz, Suva und dem Bundesamt für Gesundheit vergebenen Preise gingen an Amag, Nestlé und die Stadt Lausanne. Alle drei wurden für ihre vorbildliche Umsetzung von Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogrammen ausgezeichnet.

Citizen@Work-Swiss (ehemals Europäischen Vereinigung für die Förderung der Gesundheit, AEPS) zeichnete auch dieses Jahr in Bern Unternehmen für besondere Leistungen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung aus. Die mit insgesamt 15'000 Franken dotierten Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen» werden von Gesundheitsförderung Schweiz, Suva und dem Bundesamt für Gesundheit unterstützt und honorieren innovative Projekte, die nachweislich zu Verbesserungen der Gesundheit der Mitarbeitenden führen.

Praxisbezogene Massnahmen mit beachtlicher Wirkung

Das Siegerprojekt der diesjährigen Vergabe ist das Programm «nutriMenu Lausanne» der Stadt Lausanne. In deren Kantinen und Cafeterias werden jährlich rund 2,5 Millionen Mahlzeiten serviert. Als Teil des Projektes haben die Verantwortlichen einen Aktionsplan entwickelt, der vermehrt auf die Gesundheit und die Umwelt fokussiert. So wurden Obst und Gemüse vermehrt selbst angebaut und geerntet. Ein neues Ernährungskonzept kam in über 159 Schulkantinen, Berufsschulen und Cafeterias sowie in 49 Produktionsstätten und Profiküchen zur Anwendung. Das Projekt wurde von Experten eng begleitet. Dies beinhaltete unter anderem die Betreuung der zuständigen Köche und des Küchenpersonals. Diese Beratung ermöglichte den Köchen bestimmte Themen, wie zum Beispiel die Salzreduktion, die Vorbereitung ausgewogener vegetarischer Mahlzeiten oder das Kochen mit fettarmen Garmethoden zu vertiefen und anzuwenden. Gemeinsam konnten so die Mahlzeiten noch ausgewogener und somit gesünder gestaltet werden.

Nestlé fokussiert auf betriebliche Gesundheitsförderung

Den zweiten Rang erreichte Nestlé mit verschiedenen Massnahmen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung. Der Nahrungsmittelkonzern mit rund 3‘500 Mitarbeitenden in Vevey fokussierte dabei auf die Verbesserung des Abwesenheitsmanagements sowie die Stärkung der Führungskräfte. Zudem standen der adäquate Umgang mit Stress und den zur Verfügung stehenden Ressourcen sowie die systematische Gesundheitsförderung mit verschiedenen Massnahmen im Zusammenhang mit der körperlichen und geistigen Gesundheit im Zentrum. Mitarbeitende wurden nach der Rückkehr an die Arbeitsstelle speziell betreut. Eine medizinische Fachperson sorgte sich noch während der Abwesenheit um die betroffenen Personen und plante gemeinsam mit ihnen die Rückkehr an die Arbeitsstelle. Im Bereich des Stressmanagements und Burnout-Prävention wurden die Mitarbeitenden mittels des S-Tools von Gesundheitsförderung Schweiz über ihre aktuelle Befindlichkeit befragt. Über 1‘000 Mitarbeitende haben daran teilgenommen. Die Auswertung der Fragen geben wertvolle Inputs für die stetige Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei Nestlé.

Die Amag-Geschäftsleitung kocht für die Belegschaft

Als dritter Preisträger wurde die Amag ausgezeichnet. Der Autoimporteur hat festgestellt, dass die Mitarbeitenden zunehmend direkt am Arbeitsplatz oder vor den Gebäuden ihre mitgebrachten oder extern gekauften Fertig-Sandwiches, Schokoladenriegel und Fertig-Birchermüesli sowie zuckerhaltige Süssgetränke konsumierten. Zugleich haben sich die Mitarbeitenden über die Preise, teils über die Qualität der Mahlzeiten und die schlechte Atmosphäre im bestehenden Bistro beklagt. Als Verbesserungsmassnahme wurde das Bistro umgebaut. Anschliessend wurde ein Gesundheitskoch eingestellt und das Verpflegungsangebot zusammen mit Mitarbeitenden überarbeitet. Ungesunde, sehr kalorienreiche Angebote wurden reduziert und durch Gerichte mit regionalen und saisonalen Frischprodukten ersetzt. Im vergangenen Jahr kochte in jedem Monat ein Geschäftsleitungsmitglied sein Chefmenü zusammen mit dem Gesundheitskoch und serviert es dem Personal im Bistro. Das Siegermenü, welches durch die Mitarbeitenden bestimmt wurde, wird 2017 für ein Jahr auf der Speisekarte aufgenommen. Dieses Jahr haben die Mitarbeitenden ausserdem die Möglichkeit, einen Vorschlag für ein Gesundheitsmenü einzureichen.

Über die Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen»

Die Grands Prix Suisse «Gesundheit in Unternehmen» werden von Citizen@Work-Swiss verliehen. Ausgezeichnet werden Organisationen für die Einführung nachweislich wirksamer Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogramme. Die Auszeichnung sowie Videoclips zur Veröffentlichung der Programmen und das Preisgeld in Höhe von insgesamt 15'000 Franken werden durch Gesundheitsförderung Schweiz, die Suva und das Bundesamt für Gesundheit unterstützt.

Für weitere Auskünfte oder Fragen wenden Sie sich bitte an:

Olivier Girard,Präsident Citizen@Work-Swiss | Schweizer Sektion des Europäischen Netzwerk für die Förderung der Gesundheit und ökonomische Entwicklung

Tel: 021 314 56 03, Mob: 079 556 90 02, E-Mail: olivier.girard(at)chuv.ch 

Ausschreibung der Grands Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen 2018»

Interessierte Unternehmen und Organisationen sind dazu eingeladen, das Bewerbungsdossier bis Oktober 2017 einzureichen. Die Evaluation der Arbeiten erfolgt durch eine Jury, die Preise im Gesamtwert von 15‘000 Franken verleihen wird. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von citizen@work. Citizen@Work | Europäisches Netzwerk für die Förderung der Gesundheit und ökonomische Entwicklung Citizen@Work (ehemals Europäische Vereinigung für die Förderung der Gesundheit, AEPS) ist ein internationaler, nicht gewinnorientierter Verein, der im Jahr 1970 gegründet wurde und seinen Hauptsitz in Brüssel (B) hat. Der als Netzwerk organisierte Verein verfügt über verschiedene Standbeine, insbesondere mit seinen nationalen Sektionen und über seine Partnerschaften mit im Bereich der Gesundheit am Arbeitsplatz engagierten Institutionen und Organisationen. Die Ziele der Schweizer Sektion umfassen:

  • Entwickeln und Fördern des Austausches zwischen den Europäischen Ländern im Bereich der Gesundheit am Arbeitsplatz und insbesondere im Bereich der Gesundheitsförderung
  • Sensibilisieren der Institutionen auf Ebene der Politik, der Wirtschaft, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, der Medien usw. bezüglich der aktuellen Wichtigkeit der Gesundheit am Arbeitsplatz und seines Umfeldes
  • Fördern und Belohnen von Initiativen und/oder Projekten, die eine Verbesserung der Gesundheit von Erwerbstätigen und Bevölkerung auf genereller Ebene und durch Unternehmen und Organisationen erreichen.

Gesundheitsförderung Schweiz

Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen jährlichen Beitrag von 3.60 Franken zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird.
www.gesundheitsfoerderung.ch 

Suva

Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturen und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion rund 4200 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts mit 4,2 Mrd. Franken Prämienvolumen versichert sie rund 127 000 Unternehmen bzw. 2 Mio. Berufstätige gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes seit 2005 auch die Militärversicherung. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten zurück. Im Verwaltungsrat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.
www.suva.ch 

Bundesamt für Gesundheit (BAG)

Das Bundesamt für Gesundheit BAG ist - zusammen mit den Kantonen - verantwortlich für die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung und für die Entwicklung der nationalen Gesundheitspolitik. Im Rahmen der Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) engagiert sich das BAG in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern für einen gesunden Lebensstil. Das Ziel ist, nichtübertragbare Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes zu vermeiden oder die Folgen zu vermindern. Die Erhaltung und Verbesserung von Leistungsfähigkeit und Teilhabe der Bevölkerung an Wirtschaft und Gesellschaft ist ein übergeordnetes Ziel der NCD-Strategie. Die drei Institutionen BAG, Gesundheitsförderung Schweiz und Suva schaffen gemeinsam Angebote im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Sie vereinen ihre Kompetenzen und Ressourcen, um die Gesundheit der Arbeitnehmenden zu unterstützen.
BAG – Betriebliche Gesundheit

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