Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung

Projekt «ProPCC»

Promotion et implantation efficiente
du Plan de Crise Conjoint (PCC)

Das Projekt hat die Förderung und wirksame Umsetzung des gemeinsamen Krisenplans (GKP) zum Ziel. Der GKP ist ein neues, validiertes Instrument der Patientenverfügung in der Psychiatrie. Er wird gemeinsam mit Betroffenen, Fachpersonen und Angehörigen erstellt und soll die Lebensqualität von Psychiatriepatientinnen und -patienten verbessern sowie eine Veränderung der Kultur im Sozial- und Gesundheitsnetz bewirken.

Vertragspartner Réseaux Santé Vaud
Abteilung Réseau Santé Région Lausanne
Rue du Bugnon 4
1005 Lausanne
Konsortiumspartner Institut et Haute Ecole de la Santé La Source
CORAASP – Coordination Romande des Associations d'Action pour la Santé Psychique
Haute Ecole d'Ingénierie et de Gestion du canton de Vaud
Direction générale de la cohésion sociale (DGCS) du canton de Vaud
Département de Psychiatrie du Centre Hospitalier Universitaire Vaudois
L'Ilôt – Association de proches des troubles psychiques
Re-pairs – Réseau romand des pairs-praticiens en santé mentale
GRAAP – Groupe d'accueil et d'action psychiatrique
Direction générale de la santé (DGS) du canton de Vaud
Réseau Fribourgeois de Santé Mentale
Hôpitaux Universitaires de Genève
Laufzeit 01.01.2019 – 31.12.2020
Gesamtbudget CHF 335'940.–
Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz CHF 197'000.–
Themenbereich Psychische Gesundheit
Prioritäre Interventionsbereiche Schnittstellen
Kollaboration
Selbstmanagement
Aus-, Weiter- und Fortbildung
Neue Technologien
Förderbereich II: Seed-Finanzierung (Pilotprojekt)

    

Zusammenfassung

Dieses Projekt im Auftrag der Gesundheitsnetze im Kanton Waadt, das von einem Konsortium von Akteuren aus dem Bereich der psychischen Gesundheit getragen wird, hat die Förderung und wirksame Umsetzung des gemeinsamen Krisenplans (GKP) zum Ziel. Er wird gemeinsam mit Betroffenen, Fachpersonen und Angehörigen erstellt und soll die Lebensqualität der Psychiatriepatientinnen und -patienten verbessern und zugleich eine Veränderung der Kultur im Sozial- und Gesundheitsnetz bewirken.

Der GKP entstand aus den Self-Help- und Advocacy-Bewegungen und ist ein neues validiertes Instrument der Patientenverfügung in der Psychiatrie. Er enthält auslösende Faktoren, Vorzeichen einer Krise, Strategien zur Abhilfe, zu mobilisierende Ansprechpartner, konkrete Hilfsmassnahmen, bevorzugte und zu vermeidende Behandlungsmethoden und Therapien sowie Alternativen. Er heisst «gemeinsam», weil sein Inhalt zwingend das Ergebnis eines gemeinsamen Entscheidungsprozesses ist, der mindestens ein/e Betroffene/e und eine Fachkraft mit einbezieht, wobei die jeweiligen Rollen vorab ausgehandelt wurden.

Auf individueller Ebene unterstützt der GKP das Selbstmanagement der Erkrankung und verringert wahrgenommene Belastungen. Auf partnerschaftlicher Ebene stärkt er die therapeutische Allianz und die fachübergreifende Zusammenarbeit. Auf der Ebene des Sozial- und Gesundheitssystems ermöglicht er einen Trend zu weniger Zwang und zwangsweiser Rehospitalisierung sowie Kostensenkungen durch eine bessere Nutzung der Ressourcen.

Trotz dieser vielversprechenden Daten ist der GKP nach wie vor eher unbekannt. Das Projekt stützt sich auf eine Literaturübersicht und die Empfehlungen der explorativen Studie zu den Praktiken und Inhalten des GKP, die 2017 im Kanton durchgeführt wurde. Es bietet konkrete Lösungen gegen eine Zunahme der Zwangsmassnahmen in diesem Kontext.

Das Projekt umfasst 4 Felder:

  1. Kommunikation und Verbreitung von Best Practices;
  2. Dreigliedrige fachübergreifende Weiterbildungen;
  3. Entwicklung einer sicheren Web-Plattform mit mobiler App;
  4. Umsetzungsprozess zur einfacheren Übertragung der Kompetenzen in die Praxis.

     

Weitere Informationen

Kontaktperson Projekt «ProPCC»:

Pascale Ferrari
Institut et Haute Ecole de la Santé La Source
E-Mail: p.ferrari(at)ecolelasource.ch 
Telefon: 079 556 45 50